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Freier Markt macht alleinerziehende Mütter arm

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Auch unter Barak Obama geht es alleinerziehenden Müttern und ihren Kindern immer schlechter

In den USA nimmt der Anteil alleinerziehender Mütter, die in Armut leben, kontinuierlich zu (siehe hier). Insgesamt lebt die riesige Anzahl von 46,5 Millionen Menschen in den USA in Armut. Diese Zahl ist in den letzten Jahren im Wesentlichen unverändert geblieben.

 

Die Anzahl armer Eineltern-Familien mit alleinerziehenden Mütter steigt demgegenüber seit Jahren unverändert an und hat mittlerweile die Rekordanzahl von 4,1 Millionen erreicht. Damit leben mittlerweile 41,5% aller Familien aus alleinerziehenden Müttern mit Kindern in den USA in Armut, während die Armutsrate für Zwei-Personen bei 8,7% liegt.

 

Der Grund für die besonders hohe Anzahl an alleinerziehenden Müttern und ihren Kindern, die in den USA in Armut leben, liegt in der starken Dominanz von Mechanismen des freien Marktes. Wenn der freie Markt regiert, bestehen wenig Möglichkeiten für alleinerziehende Mütter, sich und ihre Kinder vor Armut zu schützen. Denn alleinerziehende Müter haben weniger Unterstützung bei der Kindererziehung und können daher dem Bildungs- und Arbeitsmarkt nicht vergleichbar zur Verfügung stehen wie Frauen ohne Kinder oder nicht alleinerziehende Mütter.

 

Wenn freie Martkmechanismen auf dem Arbheitsmarkt bestimmend sind, gibt es zudem wenig Anlass für Arbeitgeber, allereinerziehende Mütter einzustellen, schließlich müssen sie mit mehr Ausfallzeiten rechnen, weil alleinerziehende Mütter wegen der hohen Belastung, der sie ausgesetzt sind, statistisch häufiger krank sind und zudem auch dann ausfallen, wenn ihre Kinder erkranken.  

 

Die wachsende Armut alleinerziehender Mütter und ihrer Kinder in den USA ist ein deutliches Signal, dass eine Politik des freien Marktes nicht mit Zielen von sozialer Gerechtigkeit und Mitmenschlichkeit vereinbar ist. Der beste gesellschaftliche Schutz gegen Armut alleinerziehender Mütter und ihrer Kinder, wie gegen Armut überhaupt, ist daher ein konsequenter Ausbau des allgemeinen Sozialstaates. Genau dies wird auch durch wissenschaftliche Untersuchungen belegt, die aufzeigen, dass ein Ausbau des allgemeinen Sozialstaates am besten dazu geeignet ist, um die soziale und wirtschaftliche Situation alleinerziehender Mütter und ihrer Kinder zu verbessern.

 

Die Forderung nach dem Ausbau des Sozialstaates mag derzeit nicht modern klingen, ist aber erforderlich, wenn nicht dauerhaft hingenommen werden soll, dass[ auch in den westlichen Industriestaaten zahlreiche Menschen in Armut leben, unter ihnen besonders viele alleinerziehende Mütter und ihre Kinder.

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